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Rückkehr der Deutschenfeindlichkeit

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Die deutschenfeindliche Ausländergewalt ist wieder da.

Genau genommen war sie natürlich nie verschwunden. Ganz zaghaft, immerhin, lüftet sich einen Spaltbreit der bleischwere Betondeckel, den die NSU-Hysterie nach dem Frischluftstoß der Sarrazin-Debatte über das Thema geschoben hat. Man spricht wieder darüber, ganz vorsichtig, versteht sich.

Einer, der sich ein Stück weit vorwagt, ist Oberstaatsanwalt Rudolf Hausmann, seit 2011 Leiter der Intensivtäterabteilung der Berliner Staatsanwaltschaft. Vier Fünftel der Berliner Intensivtäter hätten einen „Migrationshintergrund“, erklärte Hausmann kürzlich im Focus-Interview; 43 Prozent Araber, 32 Prozent aus der Türkei stammend – mit anderen Worten: Fast alle kommen aus dem muslimischen Kulturkreis.

Die Zahlen sind bemerkenswert, nicht zuletzt was die hohe Kriminalitätsbelastung junger arabischer Einwanderer betrifft, einer verglichen mit den Türken weit weniger zahlenstarken Gruppe; neu sind sie nicht. Rudolf Hausmann kennt zweifelsohne auch andere Zahlen, die der Opfer, die zu einem wohl ähnlich hohen Prozentsatz bei einheimischen Deutschen zu suchen sein dürften. Offizielle Statistiken werden darüber bekanntlich nicht geführt; die deutschen Opfer zu zählen überläßt man privaten Initiativen.

Nur wer nicht sehen will, sieht nicht

Auf die offenkundige ethnische Dimension der Ausländergewalt angesprochen, windet sich der Oberstaatsanwalt, obwohl er den jung-männlich-migrantischen Intensivtätern eben noch bescheinigt hat, sie nutzten zwar die „Annehmlichkeiten, die sich ihnen hier bieten, sehr großzügig aus; andererseits verachten sie unser Land“. Also doch Deutschenfeindlichkeit? „Ich will nicht leugnen, daß wir in Einzelfällen solche Beobachtungen machen. Aber einen generellen Trend, daß arabisch- oder türkischstämmige Täter immer deutschfeindlicher werden, sehe ich nicht.“

Nur wer nicht sehen will, sieht nicht, was für U-Bahn-fahrende Normalbürger in weniger begünstigten Großstadtwohnlagen zur Alltagsrealität gehört. Lieber zieht sich auch Hausmann auf den sicheren Allgemeinplatz der „sozialen“ und „familiären“ Ursachen zurück, die am hohen Ausländeranteil bei der „Jugendgewalt“ schuld seien und an denen man eben noch mehr sozialarbeitern müsse. Ganz so, wie es der SPD-nahe Kriminologe Christian Pfeiffer gebetsmühlenartig vorgibt, wie Hausmann übrigens in Niedersachsen beheimatet. Bloß nicht die ethnisch-kulturelle Dimension der Gewalt ansprechen.

Auch bei den Gegenmaßnahmen bleibt Hausmann – der nach eigener Aussage zusammen mit der mysteriös zu Tode gekommenen Jugendrichterin Kirsten Heisig das „Neuköllner Modell“ zur rascheren Ahndung von Straftaten entwickelt hatte – in Deckung. Sein Plädoyer für schnellere, härtere und konsequentere Strafen wird von den üblichen sozialpädagogischen Girlanden eingerahmt: Die Jugendämter müßten früher eingreifen, gefährdete Kinder aus den Familien holen. Keine Rede davon, daß bestimmte, notorisch integrationsunwillige Personenkreise nur mit drohender Aufenthaltsbeendigung zu beeindrucken sind und das Problem letztlich nicht ohne ausländerrechtliche Maßnahmen bis hin zur Ausweisung in den Griff zu bekommen ist.

Beihilfe durch Unterlassung

Ganz verwunderlich ist das nicht. Der Mann, der vor zehn Jahren Hausmanns Intensivtäter-Abteilung gegründet und fünf Jahre lang geleitet hatte, Oberstaatsanwalt Roman Reusch, bekam im Januar 2008 einen Maulkorb und wurde strafversetzt, weil er im weiter oben verlinkten Vortrag eben diese Schlußfolgerungen gezogen und offen ausgesprochen hatte.

„Wenn der Staat jedoch zu lange zusieht und nichts unternimmt, muß er sich den Vorwurf gefallen lassen, daß er durch sein Unterlassen Kriminalität selbst produziert“, meint Rudolf Hausmann. Wohl wahr. Hätten Staat und Politik nicht seit Jahren und Jahrzehnten alle Warnungen in den Wind geschlagen und die Mahner in die Wüste geschickt, Daniel S., Jonny K. und viele andere Opfer brutaler deutschenfeindlicher Gewalt wären vielleicht noch gesund und am Leben.

Quelle: Junge Freiheit


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